Dann ändern Sie's :-) und schicken Sie mir einfach die Begriffe und ihre Erklärungen. Kurz und gut.
Nach Sichtung arbeite ich diese gerne hier ein.
AS 6000 |
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Die Abkürzung „AS“ stand wohl für „Audio System“. Der Hersteller ASC bezeichnete sein größtes HiFi-Tonbandmodell mit AS 6000. Das kleinere Schwestermodell hieß AS 5000. Auch alle anderen ASC-HiFi-Komponenten hatten das führende „AS“ im Namen. Die AS 6000 gab es als Halbspurausführung (AS 6002) und in Viertelspurausführung (AS 6004), wobei beide Modelle jeweils in zwei Geschwindigkeitsversionen erhältlich waren – die Langsame mit 4,75-9,5-19cm/s und die Schnelle mit 9,5-19-38cm/s. Siehe auch: |
AS 6000 S |
Die AS 6000 S kam 1980 auf als Nachfolgemodell der AS 6000 auf den Markt. Der Zusatz „S“ bezog sich auf die Gehäusezarge aus Stahl. Es wurden zahlreiche Verbesserungen an der Maschine vorgenommen. Von dem S-Modell wurden (in geringer Stückzahl) auch Spezialversionen hergestellt. Diese hießen: SC (mit Echtzeitzählwerk), SE (mit DIN/CCIR Aufnahmeentzerrung), ST (mit Echtzeitzählwerk und CCIR Aufnahmeentzerrung) und SM (mit symmetrischen Anschlüssen). Siehe auch: |
ASS 5000 |
Abkürzung für anschraubbare Stellwinkel der AS 5000 für den senkrechten Betrieb der Maschine. Ich bezeichne sie auch als Winkelfüße. Bei der AS 6000 waren sie Serienausstattung. Siehe auch: |
Bogen |
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Renomierter deutscher Tonkopfhersteller. Belieferte u. a. ASC, Braun und Uher. In der AS 6000/38 wurden über viele Jahre Bogenwiedergabeköpfe verbaut. |
Capstan |
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Auch Tonwelle genannt. Rotierende Achse, die zusammen mit der Andruckrolle für den eigentlichen Bandtransport sorgt. Der Capstan ist bei jeder ASC mit einer Schwungmasse verbunden, die wiederum über einen Riemen durch den Capstanmotor angetrieben wird. |
Capstanmotor |
Auch als Tonmotor bezeichnet. Bei den ASC Hifitonbandgeräten ist es ein hallkommutierter 24 Volt Gleichstrommotor, hergestellt von Siemens. Die Ausführungen für AS 6000/4,75 und AS 6000/38 unterscheiden sich in der Größe der Riemenscheibe. Das Ritzel des 38er-Motors ist größer. Die ansteuernde Elektronik sitzt auf der mit der Unterseite des Motors verlöteten Tonmotorplatine. |
Daut & Rietz |
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Hersteller der großen rechteckigen 14-poligen Fernbedienungsbuchse, die bei fast allen 6000er ASCs aber auch den 5000ern mit Digizählwerk bis etwa 1984 eingebaut wurde. Die Fertigungsqualität war hoch, die Kontakte durchgängig versilbert. Der dazu passende Stecker soll dem Vernehmen nach von der Firma Harting produziert worden sein. Es existiert eine ASC-Planzeichnung der Buchse, der die Farbkodierungen der anzuschließenden Kabel zu entnehmen sind und der Firmenname „Daut & Rietz“ genannt wird. |
Digitale Anzeige |
Die AS 6000 verfügte als eine der ersten Hifitonbandmaschinen über ein digitales Zählwerk bzw. eine digitale Anzeige. Diese zeigte fünfstellig in leuchtendem Rot die abgelaufenen Bandmeter mit einer Nachkommastelle an. Es gab Sonderversionen der AS 6000, die über ein Echtzeitzählwerk verfügten (AS 6000 SC und ST). Die Digianzeige der mittleren und späten AS 5000 (ab etwa 1980) hingegen waren weder in Meter noch in Stunden/Minuten geeicht und vierstellig. |
Elektrostatische Aufladung |
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Werden auf einer AS 6000 nichtrückseitenbeschichtete Bänder auf Metallspulen verwendet, kommt es zu elektrostatischen Aufladungen. Es knistert und blitzt bei den Entladungen. Dabei kann auch die Elektronik beschädigt werden. ASC empfahl wohl deshalb ausdrücklich nur den Gebrauch von rückseitenbeschichteten Bändern. Tipp: Verwendet man Plastikspulen mit nichtrückseitenbeschichteten Bändern, gibt es keine Probleme mit Auf- und Entladungen. |
Ferrotronic |
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Vermutlich kanadische Hersteller von Hifitonköpfen. ASC setzte etwa ab 1985 Tonköpfe dieses Herstellers in den Bandmaschinen AS 5000 und AS 6000 ein. |
Frako |
Deutscher Produzent von Elektrolytkondensatoren (Elkos). Belieferte auch ASC. Genießt heute in Tonbandbastlerkreisen einen nicht so guten Ruf, weil die alten goldschimmernden „Frakos“ häufig defekt und der Grund für Funktionsausfälle sind. |
Gehäusezarge |
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Die Gehäusezarge der AS 6000 wurde zunächst aus Holz hergestellt – innen verstärkt durch eine Metallblechkonstruktion. Ihre Besonderheit sind die vier abgerundeten Ecken. Anders als bei der AS 5000 gab es nur schwarze Zargen – keine Ausführungen wie etwa in Nussbaumfurnier. Offenbar hatte ASC mit dieser Konstruktion Qualitätsprobleme, denn bei den ersten Zargen zeigten und zeigen sich ausgerechnet an besagten Rundecken immer größer werdende Risse. Im Laufe der ersten Jahre wurde die Ausführung deshalb mehrfach verändert. Mir sind 3 Holzzargenversionen bekannt. Die Beste und Aufwändigste war die Spressspanzarge mit dicker Schichtholzummantelung. Mit Einführung der Stahlzarge bei der AS 6000 S war das Rissproblem endgültig gelöst. |
High Speed |
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Häufig abgekürzt mit HS (im Gegensatz zu LS). Keine offizielle Bezeichnung von ASC, sondern aus dem allgemeinen Sprachgebrauch stammend. In Zusammenhang mit einer AS 6000 ist die schnelle Version mit den Geschwindigkeiten 9,5 - 19 - 38 cm/s gemeint. ASC führte diesen Maschinentyp als „AS 6000/38“. Siehe auch: |
Isopropanol |
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Sehr hochprozentiger fast reiner Alkohol, der sich hervorragend zur Reinigung von Tonköpfen einsetzen lässt. Er ist Spiritus vorzuziehen und kann in jeder Apotheke erworben werden. Zur Aufbringung eignen sich Wattestäbchen oder lösungmittelfeste Lederstäbchen. |
Kopfhöreranschluss |
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Alle ASC-Tonbandgeräte verfügen über eine Anschlussmöglichkeit für einen Kopfhörer. Bei den Modellen AS 4500, 5000 und 6000 seit 1977 ist diese als Stereoklinikenbuchse ausgeführt und befindet sich im unteren linken Bereich der Frontseite. Die AS 5000 vor 1977 hatte dort einen DIN-Anschluss, der für meinen Geschmack recht merkwürdig beschaltet ist. |
Laufwerksteuerung |
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Während der Tipptastenblock – von den schwarzen Tasten abgesehen – nahezu unverändert von der älteren AS 5000 übernommen wurde, entwickelte ASC die eigentliche Steuerung der Laufwerkfunktionen komplett neu. Zum Einsatz kamen damals moderne IC-Logikbausteine – meist der 400x-Reihe. Die Schaltung ist recht komplex. Die zugehörige Layoutplatine (von der es mindestens drei Varianten gibt) ist deshalb wohl auch von beiden Seiten beschaltet und durchkontaktet. Aus heutiger Sicht ist die Platine ein wahres IC-Grab. |
Low Speed (abgekürzt LS) |
Ähnlich wie „High Speed“ meines Wissens keine in ASC-Unterlagen benutzte Abkürzung. Wenn dennoch von einer AS 6000 „Low Speed“ gesprochen wird, ist die langsamere Version gemeint. Diese kann in den drei Geschwindigkeiten 4,75 - 9,5 -19 cm/s aufzeichnen und wiedergeben. ASC benutzte die Kennung „AS 6000/4,75“. Siehe auch: |
lower |
In den ASC-Anleitungen bzw. auf der Frontpanelbeschriftung fast aller ASC-HiFi-Tonbandgeräte wird die untere Tonspur als „lower“ bezeichnet. Sie liegt bei Betrachtung der Höhe/Breite des Magnetbandes unterhalb der linken Spur (siehe „upper“) in der unteren Bandhälfte. Bei Stereoaufzeichnungen ist es der rechte Kanal. |
Papst |
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Deutscher Hersteller von z. B. Wickelmotoren. Belieferte u. a. ASC, Braun, Grundig und Revox. Das zentrale Aludruckguss-Chassiselement aller ASC-Tonbandgeräte stammte wie das Dualcapstanlaufwerk der Cassettenrecorder AS 2001/3000/3001 ebenfalls von Papst. Siehe auch: |
Posso |
Französischer Hersteller von u. a. von Tonbandspulen. Belieferte u. a. ASC, Grundig und Philips mit Metallspulen. ASC bot die 18er-Spulen unter den Kennungen AS 5000 sw/si in schwarz und silber an. Die großen mit 26,5er Spulen hießen bei ASC ASM 6000 sw/si und hatten einen Kern mit Dreizackaufnahme anstelle der sonst üblichen NAB-Adapter-Aufnahme. Wegen Ihrer größeren Bauhöhe werden diese Metallspulen ohne die sonst (zusätzlich) üblichen „Spacer“ betrieben. |
Preh |
Seinerzeit Zulieferer elektronischer Bauteile u. a. von ASC. Viele offene Potis, die Platine des Tastaturblocks, aber auch der Netzschalter in den ASC-Maschinen tragen eine entsprechende Firmenkennzeichnung. |
Relais |
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Elektronisches Bauelement, das (lax formuliert) im Wesentlichen aus schaltbaren Kontakten und einem Spulenelement besteht. ASC baute in frühen Jahren z. B. bei AS 5000 die Logik der Laufwerkssteuerung mit Relaisschaltungen. Die AS 6000 ist moderner. Dort kommen auf der Logiksplatine ICs zum Einsatz. Dennoch finden sich auch in der AS 6000 im Bereich der Wickelmotoransteuerung zwei Relais. |
Riemen |
Gemeint ist meistens der Capstanriemen, der zum Abtrieb der Tonwelle den Tonmotor und der Schwungmasse verbindet. Die Flachriemen für die AS 6000/4,75 und AS 6000/38 sind wegen der differierenden Duchmesser der Riemenscheiben und der Laufflächen der Schwungmassen unterschiedlich lang. Bei der älteren AS 5000 mit mechanischem Zählwerk finden sich zwei zusätzliche Riemen. Diese Rundriemen stellen eine Verbindung zwischen Zählwerk und der rotierenden rechten Glocke des Wickelmotors her. Siehe auch: |
Ruwido |
Zulieferer elektronischer Bauelemente u. a. für ASC und Dual. In ASC-Geräten finden sich häufig Potentiometer dieses Herstellers. Leider war die Qualität dieser Potis insbesondere in der Stereoausführung nicht so überragend. Ruwido produzierte seinerzeit auch die Platinen des Handsenders der ASC-Infrarot-Fernbedienung ASF 6010. |
Servicemanual |
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Handbuch mit technischen Erläuterung zur Wartung und Instandsetzung der Maschinen. Mitenthalten sind Schaltungspläne und Platinenlayoutzeichnungen. Es ist unverzichtbar für Reparaturarbeiten. Leider hat ASC nicht alles dokumentiert. Siehe auch: |
Spacer |
Dünne Unterlegscheiben mit Dreizackausstanzung in der Größe der Wickelteller. Sie werden gewöhnlich für den Betrieb von 26,5er Standard-NAB-Metallspulen wegen deren geringerer Bauhöhe (als die großen 6-Loch Plastikspulen mit Dreizackkern) benötigt. Die Platzierung erfolgt direkt auf den Wickelteller, darüber kommt der NAB-Adapter. Achtung: Es gibt auch NAB-Adapter von TEAC / TASCAM, die bereits über einen entsprechenden Distanzring verfügen. Als Alternative gab es auch große Dreizack-Metallspulen von Posso, die keine Spacerunterlagen benötigen. Siehe auch: |
Tonkopf |
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Abtastsystem für's Magnetband. Alle ASC-Hifimaschinen verfügen über wenigstens drei getrennte Tonköpfe: den Löschkopf, den Aufnahmekopf und den Wiedergabekopf. Die Tonköpfe sind auf einer steckbaren Tonkopfbrücke montiert, deren Deckel die Bezeichnung der Bandmaschine trägt. In den Maschinen AS 4504/5004 und der 6004 (S) waren Viertelspurtonköpfe und in den Geräten AS 4502/5002 sowie 6002 (S) Halbspurköpfe eingebaut. ASC bezog Tonköpfe von Bogen, Ferrotronic und Woelke. |
upper |
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In den ASC-Anleitungen bzw. auf der Frontpanelbeschriftung fast aller ASC-HiFi-Tonbandgeräte wird die obere Tonspur als „upper“ bezeichnet. Sie liegt bei Betrachtung der Höhe/Breite des Magnetbandes am „oberen“ Rand. Bei Stereoaufzeichnung ist es der linke Kanal. (Siehe auch „lower“) |
VU-Meter |
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Ein Instrument zur Spannungsanzeige. Im Hifibereich wurde es zur optischen Aussteuerungskontrolle bei Aufnahmen eingesetzt. Auch wenn der Begriff der einfachen VU-Meter bei den ASCs nicht zutrifft, sind damit hier ebenfalls die Aussteuerungsanzeigen gemeint. ASC verbaute spitzenwertkorrigierte Drehspulanzeigen, die ein genaueres Aussteuern ermöglichen sollten als die der Konkurrenz. Tests von Hifimagazinen bestätigten dies. Dennoch sollte man die Genauigkeit nicht zu hoch einschätzen. Gegenüber studiotauglichen Aussteuerungsgeräten vom Schlage RTW wirken die kleinen ASC-Anzeigen wie bessere Zappelmeter. |
Woelke |
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Wie Bogen ein renomierter Tonkopfhersteller aus Deutschland. Belieferte u. a. auch ASC und Uher. In der AS 5000 und der AS 6000/4,75 wurden über sehr viele Jahre ausnahmslos Woelkeköpfe verbaut. Auch in den meisten AS 6000/38 stammen der Lösch- und der Aufnahmekopf von Woelke. |
Y-Kabel |
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Kabel oder Kabeladapter in Form eines Ypsilons mit zwei Buchsen oder Steckern oben und einer Buchse oder einem Stecker unten. Mein DIN-Cinch-Adpater für die AS 5000 mit mechanischem Zählwerk ist im Prinzip ein Y-Kabel(adapter), wenn man die vier Cinchbuchsen gemeinsam als eine Anschlusseinheit ansieht. Die beiden DIN-Stecker würden bei dieser Interpretation den beiden Armen des Ypsilons entsprechen. |
Zang, Gerhard |
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In den 1980er Jahren Chefentwickler bei ASC. Später im ASC-Vorstand, heute im Ruhestand. Schrieb seinerzeit einige Berichte zu technischen Besonderheiten von ASC-Hifi-Geräten. Siehe auch: |
Zarge |
Siehe Gehäusezarge |